WFM (Workforce Management System) prognostiziert den Personalbedarf im Einzelhandel, in Banken, Contact Centern und anderen Wirtschaftszweigen. WFM erstellt flexible Personaleinsatzpläne auf der Grundlage historischer Daten und berücksichtigt dabei individuelle Präferenzen und Skills.
WFM vereint alle Anforderungen an die Personaleinsatzplanung, indem es die Bedürfnisse von Mitarbeitern und Arbeitgebern sowie die Mitarbeiter-Skills und die arbeitsrechtlichen Einschränkungen berücksichtigt. WFM verbessert die Planungsqualität insgesamt durch Automatisierung; dies ist besonders wichtig bei großen Arbeitsteams.
WFM kümmert sich um die Arbeitsbelastungprognose, Schicht- und Urlaubsplanung, Schulung und den schnellen Ersatz von Mitarbeitern im Krankheitsfall und in anderen unvorhergesehenen Situationen. WFM überwacht auch die Situation in Echtzeit, sammelt Statistiken und erstellt Berichte.
WFM-Systeme unterstützen Unternehmen bei der Arbeitsplanung Ihres Personals. Es können ohne Probleme schnell und automatisiert Dienstpläne erstellt werden. Gerade für Unternehmen mit einer hohen Mitarbeiterzahl und Schichtdienst ist eine Software hilfreich, welche zuverlässig, flexible Dienstpläne, automatisiert erstellen kann.
Die Branchen, in denen WFM am weitesten verbreitet sind, sind Contact-Center, verschiedenartige Kundendienste, Einzelhandel und vielem mehr. Meine Kollegen und ich beschäftigen uns mit der Automatisierung der Arbeit von Contact-Centern. Für unsere Projekte sind WFM-Systeme von besonderer Bedeutung.
In unserer Arbeitspraxis stoßen wir oft auf einseitige und vereinfachte Vorstellungen über diese Systeme. Man kann z. B. Aussagen hören wie „Contact-Center mit weniger als 50 Agenten brauchen keine WFM-Systeme“ oder „Erfahrenen Managern reicht Excel, um Dienstpläne für bis zu 400 Agenten zu erstellen“ oder aber „Das System XY ist ein gutes WFM-System.
Vor der Einführung des Systems, haben wir die Dienstpläne per Hand in 8 Std. erstellt; das WFM hat den Zeitaufwand auf 1 Std. reduziert“ usw.
Das heißt, dass das Business die Effizienz solcher Systeme häufig vor allem aufgrund der möglichen bzw. erzielten Einsparung an Arbeitszeit des mit den Dienstplänen beschäftigten Managers bewertet.
Wie man klar aus den Aussagen entnehmen kann, wird die Effizienz von WFM-Systemen häufig nur anhand der erzielten Einsparung der Arbeitszeit von der Erstellung von Dienstplänen gemessen. Dabei sind die Funktionsmöglichkeiten viel vielfältiger und umfangreicher. Workforce Management Systeme dienen als Unterstützung für Unternehmen die trotz des steigenden Kostendrucks, den Anforderungen der Kunden, als auch den Wünschen der Agenten bei der Erstellung der Dienstpläne gerecht werden möchten. Diese Ziele stehen dabei in keinerlei Widerspruch zur Steigerung der Produktivität und der Einsparung von Ausgaben.
Workforce Management Systeme dienen als Unterstützung für Unternehmen die trotz des steigenden Kostendrucks, den Anforderungen der Kunden, als auch den Wünschen der Agenten bei der Erstellung der Dienstpläne gerecht werden möchten. Diese Ziele stehen dabei in keinerlei Widerspruch zur Steigerung der Produktivität und der Einsparung von Ausgaben.
Betrachten wir z. B. das Thema der Information der Mitarbeiter. Eine bequeme persönliche on-line Darstellung des Dienstplans, die Möglichkeit, den Dienstplan über eine mobile App zu kontrollieren und Push-Benachrichtigungen über Angebote von zusätzlichen Schichten zu erhalten – alles das bringt Vorteile für beide Seiten.
Sollte z. B. in einem Unternehmen aufgrund der gegebenen Umstände (Erkrankung eines Mitarbeiters, stark gestiegene Arbeitsbelastung o. ä.) für eine gewisse Zeit Bedarf an zusätzlichem Personal entstanden sein, kann der Manager zusätzliche Dienstschichten formieren und die Mitarbeiter, die sich für Push-Benachrichtigungen angemeldet haben, werden die entsprechenden Vorschläge erhalten.
Andere Funktionen mit ähnlichem Charakter sind die Benachrichtigung über den Beginn der Schicht, Informationen über Veränderungen, die Bestätigung von angefragten Änderungen des Dienstplans usw. Ein anderes wichtiges Thema ist die Selbstverwaltung. Die Mitarbeiter können über eine App über Erkrankungen informieren, Anfragen zu Änderungen im Dienstplan stellen, mit Kollegen Schichten tauschen und selbstständig ihren Urlaub planen.
Die Bereiche Kommunikation und Selbstverwaltung besitzen ein immenses Erweiterungs- potenzial. Dazu gehören Gamification, Neuheiten und Kommunikationen bezüglich Qualitätsbewertungen in beide Richtungen und vieles mehr– die Fantasie kennt hier keine Grenzen. All das erlaubt den konkreten Mitarbeitern, das Unternehmen, in dem sie beschäftigt sind, als einen Bestandteil ihres Lebens zu betrachten.
Es gibt aber auch Funktionen des WFM-Systems die außerhalb des unmittelbaren Kommunikationsbereichs liegen, die darauf zielen, die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern. Das sind z. B. die Gewährleistung eines stabilen Zeitpunkts des Schichtbeginns innerhalb jedes Schemas oder aber die Berücksichtigung der Präferenzen der Mitarbeiter bei der automatischen Auswahl der Schemata.
Die Schlussfolgerungen bestehen darin, dass die funktionalen Möglichkeiten des Workforce Management Systems viel breiter gefasst sind als nur das Erstellen der Dienstpläne. Von diesem Verständnis muss man ausgehen, um die Frage zu beantworten, wie groß ein Contact-Center mindestens sein soll, um mit einem System WFM ausgerüstet zu werden. Wenn ein Contact-Center aus fünf Mitarbeitern besteht, dann sind die Optimierungsvarianten sicher nicht besonders zahlreich und man kann auch ohne WFM zurechtkommen.
Sollten es aber mehr als 20 Mitarbeiter sein, könnte man sich wohl kaum auf „selbstentwickelte“ Formeln in Excel verlassen. Sie können leicht zu Fehlern führen: Man braucht ein solides Werkzeug. WFM ist üblicherweise eine out-of-the-Box-Lösung, doch ist es möglich, dass manche Funktionen an andere Systeme und irgendwelche individuelle Einstellungen angepasst werden müssen. Es ist aber nicht notwendig, alle funktionalen Möglichkeiten von WFM gleichzeitig einzuführen, einen Teil der Funktionen kann man zunächst manuell ausführen. Ich hoffe, dass diese Landing Page dabei behilflich sein konnte, sich im Hinblick auf Prioritäten bei der Optimierung der Personalsteuerung zu orientieren, die Reserven einer diesbezüglichen möglichen Optimierung einzuschätzen und einen eigenen Handlungsplan in diese Richtung aufzubauen.